H. Stein auf Die Achse des Guten
Errata: Hannes Stein schreibt: "Siegfried Reiprich erinnert mich anlässlich des zu Tränen gerührten Abschieds seiner ehemaligen Genossen vom DDR-Geheimdienstchef Markus Wolf an diesen glänzenden Text aus der Feder von LESZEK KOLAKOWSKI, der 1975 in der ´New York Times´ stand".
Das ist etwas ungeschickt formuliert, er meint wohl die zu Tränen gerührten Genossen des Markus Wolf, die von ihm Abschied nahmen. Meine Genossen waren das niemals, ich war nie in der SED, es waren meine - und nicht nur meine - Feinde. Für sie war ich ein Exponent von "PID" und "PUT" (politisch-ideologische Diversion, politische Untergrundtätigkeit).
"Siegfried Reiprich - hat folgende Bedeutung"
...keine Ahnung, was das für eine Website ist.
Museen und Gedenkstätten
Weiterlesen … Hier finden Sie einige Links zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Matinee zum Tod von Jürgen Fuchs, Akademie der Künste, Berlin, 27.6.1999
Rede von Siegfried Reiprich
Vorbemerkung:
Wie Jürgen Fuchs und mit Jürgen habe ich als idealistischer Kommunist angefangen. Und doch waren wir auch Christen, ohne es selbst zu begreifen. Und deshalb heißt der folgende Text:
"Ist denn schon alles verloren?" - oder der Prophet Jürgen Fuchs
Die biblischen Propheten waren Dissidenten, auserkoren, ihren Mitmenschen zu sagen, was diese gerade nicht hören wollten. Mitte der 70er Jahre, als das Sowjetimperium auf der Höhe seiner Macht schien, die Kriegsbeute in Helsinki gesichert hatte, sich anschickte, neue Länder - Angola, Vietnam, Mosambik - zu erobern, als die Größte DDR der Welt von über hundert Ländern anerkannt wurde, als alles gewonnen war, trat ein junger Mann von 25 Jahren auf und fragte mit einem Gedicht: "Ist denn schon alles verloren?" Welch konterrevolutionärer Defaitismus, was für eine ungeheuerliche Chuzpe! Die kommunistischen Götter schmissen ihn von der Uni, kickten ihn raus aus dem universitären Vorgebirge ihres Olymp'!
Weiterlesen … Ist denn schon alles verloren? Oder der Prophet Jürgen Fuchs
Zu den bedeutendsten russischen Dissidenten gehört Warlam Tichonowitsch Schalamow. Seine Geschichten von der Kolyma sind vergriffen, leider.
Hier finden sie einige Informationen.
Die Leiden des Jürgen Fuchs und das Schweigen der Täter
Portraitiert von Johann Michael Möller
Jürgen Fuchs war eine tragische Figur. Nicht im banalen Sinne des Scheiterns. Nicht als Folge von Selbstüberhöhung und Weltverlust. Nicht als ein Mann, über den die Zeiten unaufhaltsam hinweggegangen sind, der Mahner blieb, wo kaum mehr jemand ermahnt werden wollte. Sondern als Held. Keiner in strahlender Siegespose. Auch damals nicht, als das System, dem er sich widersetzte, zusammenbrach. Eher als Opfer, das er blieb, auch als es die DDR schon längst nicht mehr gab...
Weiterlesen … Jürgen Fuchs, der bedeutendste Bürgerrechtler der DDR
Hallo Freunde,
ich schalte mal paar Bilder frei. Es handelt sich um die siebte Überwinterungsmannschaft des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung, anno Domini 1987. Man sieht hier noch die erste, "alte" Station, die in Röhren gebaut wurde und immer tiefer im Eis versankt, nein, eigentlich nicht versank, sondern vom Eispanzer verschluckt wurde.
Die Anreise
Hier die Üwis
...vor einer Meßfahrt
Drushnaja
....verlassene Sommerstation der Sowjets, Südfrühling im Oktober 1987
in der Messe unterm Eis
...Nähen
Messe, nach Feierabend
...der nie ganz kam; die letzte Amtshandlung war das Wechseln des Papierschriebs für die seismologische Station (wg. Erdbeben und Kernbombentests). Zeit war aber trotzdem auch für Privates.
Meist war aber nix oder nicht soviel mit lustig, da wurde gearbeitet, und davon gibts kaum Bilder.
Die Angelsachsen unterscheiden feinsinnig zwischen "science" und "arts" und demonstrieren damit ihre Skepzis gegenüber wissenschaftlichen Ansprüchen universitärer Gesellschaftsinterpreten. Ich mag das, war doch meine erste Begegnung mit dieser Art von Wissenschaft der Zusammenstoß mit den Doctores der Sektion M.L.-Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität zu Jena im Jahre des Herrn 1975. But, however, es gibt sie schon, die Wissenschaftler, die nicht ruhen, nach Wahrheit zu suchen. An dieser Stelle sollen in locker Form einige Hinweise gegeben werden.
Professor Manfred Wilke, Soziologe, 1.
Startseite Forschungsverbund, aktuell: Leben der Anderen 2.
3. Vortrag zum Berliner Appell 1982 (DDR-Friedensbewegung)
Es ist üblich, mißtrauisch zu sein, wenn Wissenschaftler von der Industrie gesponsert werden. Aber ist die fast einhundertprozentige Abhängigkeit der Wissenschaft vom Staat wirklich besser? Wirklich Mut würde es erfordern, zuzugeben, daß man vieles einfach nicht weiß. Aber dann wäre die süße Rolle als moderner Tempelpriester dahin...
Karikaturist Wiedenroth zu Logik und Interessenlage unserer Staatswissenschaftler
Wes Brot ich ess´
Der Uno-Klimabericht... angefressen von Interessen
Und hier eine wissenschaftliche Grafik:
...Wie man sieht, machte das Klima schon immer, was es wollte. Und die Warmzeiten waren so übel nicht - Grünland = Grönland. Warmzeiten bedeuteten eine Blüte menschlicher Kultur, Kaltzeiten dagegen Krisen.
Worum geht es eigentlich?
Dritte-Welt-Ideologie, Feminismus und Öko-Ideologie sind in gewissem Sinne Zerfallsprodukte des Marxismus. An die Stelle des absolut verarmenden Proletariats (nach Marx) tritt der Süden, die unterdrückte Frau und die ausgebeutete Natur. Das sind die "revolutionären Subjekte" - die dazu da sind, die Macht der ehemals marxistischen, jetzt feministischen, drittwelt- und ökobewegten Avantgarde zu begründen. Sozialismus ist die "Intelligenz auf dem Wege zur Klassenmacht" (G. Konrad), eine Intelligenzjia, die sich anmaßt, das "höhere Bewußtsein" zu haben. Reale Fragen, wie die soziale Frage des 19. Jahrhunderts, werden instrumentalisiert. Heute dagegen zum Beispiel diejenige, ob der beobachtbare Anstieg des CO2-Gehalts der Atmosphäre von Menschen verursacht wurde. Daß der menschliche Eintrag eine Störgröße darstellt ist gewiß, nicht jedoch, in welchem Verhältnis er zu anderen Variablen steht.
Hier einer von vielen möglichen Blicken auf die Wirklichkeit des historisch stets präsenten Klimawandels:
Nochmals: Worum geht es eigentlich? Vielleicht darum:
Krafttreinigungsanlage nach Meister Wiedenroth
Tektonomagnetic
Wissenschaftliche Veröffentlichungen Reiprich, Beispiele:
Siehe auch Das (abgewickelte) Türkeiprojekt
Kurze Zusammenfassung des Tektonomagnetik-Experiments
Zum Tod von Matthias Domaschk – aus gegebenen Anlaß
Siegfried Reiprich, 1. Mai 2007
Noch vor der offiziellen Öffnung der Stasiakten durch die "Gauckbehörde" informierte mich Jürgen Fuchs über eine brisante Passage in meiner Akte, wir berieten unter vier Augen darüber. Es ging um den Tod von Matthias Domaschk. Jürgen hatte den Bericht eines Spitzels gefunden, der u.a. auf mich angesetzt worden war...
Nun schrieb Claus Christian Malzahn in SPIEGEL ONLINE darüber. Malzahns Artikel ist gut geschrieben und setzt auch die richtigen Akzente... Aber in dieser Schilderung stimmt etwas nicht!
Es geht um u.a. um diese Dokument aus den Akten des MfS.:
„Tonbandabschrift IMS Klaus ´Steiner´ an Gen. Mähler, Jena, 23.3.1981“. OV „Opponent“, Bd. XII, Blatt 305
Ebenda Blatt 305
Den entscheidenden Punkt hat der Autor leider übersehen: bei dem Spitzelbericht handelt es sich um "Dichtung und Wahrheit", wie ich schon 1996 in "Der verhinderte Dialog" (siehe Publikationen) schrieb. Eine bitterböse Ironie der Zeitgeschichte?
Hier finden Sie eine Richtigstellung:
Download: Einspruch gegen SPIEGEL-Autor Claus Malzahn zum Tod von Matthias Domaschk
Weiterlesen … Zum Tod von Matthias Domaschk - Ungereimtheiten bei SPIEGEL-online
Focus: Diktator Mugabe „eine Katastrophe", 14.03.07
SR: "Hayek, Popper und andere"
Focus: "Ursula von der Leyen: Eine Ministerin verschreckt ihre Partei"
SR: "Planwirtschaft." 20.02.07 um 15.15 Uhr freigeschaltet.
Streit um kommunistische Straßennahmen
Dem Historiker Hubertus Knabe, der in Spiegel-online die fortlwirkende Präsenz kommunistischer Geschichtspolitik in der Benennuung vor allem ostdeutscher Straßennamen beklagte, warf Herr oder Genosse Claus Dümde im Neuen Deutschland, ehem. Zentralorgan der SED, "Angst vor toten Roten" vor.
Hier mein Kommentar:
Tote Rote? Schön wär´s. Wolf Biermann sang mal: “Im Freiheitskampf der Menschheit gibt es keine toten Toten”. Nur standen die als Namensgeber fungierenden “Toten Roten” in diesem Kampf eben nicht auf der Seite der Freiheit, sondern auf der Seite der Unfreiheit - Stichworte “Diktatur des Proletariats”, “Roter Terror”, “despotische Eingriffe des Staates” (O-Ton Marx, Engels, Lenin, Stalin). Ihr Motto gegen “die Feinde” war: “Den Daumen auf´s Auge und das Knie auf die Brust!” (Rosa Luxemburg). Und Feinde waren alle, die sich ihrer Diktatur nicht freiwillig fügen wollten… Knabes Verdienst ist es, daran erinnert zu haben, was die geschichtspolitischen Unsäglichkeiten ost- und westdeutscher Gemeinden manifestieren: das wir bis heute nicht wirklich etwas begriffen haben. Und Sonntagsreden zu Menschenrechten dann auch stecken lassen könnten.
spiegelkritik.de/2006/10/19/meinungsfakten-kommunistische-strassennamen/
Oktober 19th, 2006 at 14:23
An EDEKA Reichelt
Sehr geehrte Damen und Herren,
zwischen Soja-Sauce, Löwenbräu, Golden Toasties und Imprägnier Spray werben Sie für "Erich's Luxus Duschbad, je 250ml-Flasche 2.49" - "solange der Vorrat reicht". Auf Tristesse und Einförmigkeit der realsozialistischen Mangelwirtschaft anspielend, fragen Sie: "Zu viel Vielfalt...? ...Wie ist Ihre Meinung?".
Nun, das hängt von der Perspektive ab.
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Brussig,
Ihnen ist ein außergewöhnlich guter, einfühlsamer und tiefgründiger Text gelungen. Ich finde auch Ihren bescheidenen, aber zutreffenden Vergleich von Stasihaft und NVA aufschlussreich: beide Systeme haben bewirkt, was Psychologen soziale und sensorische Deprivation nennen (Reizentzug, Vereinsamung), wenn auch in unterschiedlichen Situationen, Graden und Resultaten...
Sie schreiben: "Das Perfide dieser Lügen war, dass sie keine kurzen Beine hatten." Wohl wahr, das galt auch für die "Zersetzungsmaßnamen", die "draußen" als Waffe gegen "feindlich-negative Personenzusammenschlüsse" eingesetzt wurden.
Weiter sagen Sie: "Der Untersuchungsgefangene hatte keine Chance, die Wahrheit zu erkennen. Wahrheit und Lüge ließen sich erst wieder sauber von einander trennen, als beides keine Rolle mehr spielte: nach dem Urteil, nach der Haft, im Westen." Das ist leider immer noch zu optimistisch ausgedrückt, die Vergiftung menschlicher Beziehungen hatte Langzeitwirkung und politische Konsequenzen.
Mein Freund Jürgen Fuchs beschrieb 1991 in der Serie "Landschaften der Lüge" im SPIEGEL, wie gegen zwei seiner Freunde von der Stasi bewußt ein Spitzelverdacht lanciert wurde und weist das aus Stasiakten nach.
Fuchs: "Verantwortlich für die zitierte Maßname gegen Siegfried Reiprich: Leiter der KD Jena, Major Mittenzwei und Oberstleutnant Horn. Folgen: Siegfried Reiprich und Lutz Rathenow geraten in diesen Jahren tatsächlich, obwohl sie sich enorm standhaft verhalten haben, was jetzt dokumentierbar ist, in Spitzelverdacht...
Weiterlesen … Kaltes Vermächtnis. Thomas Brussig zur Stasi im FOCUS 40/2005, Leserbrief dazu