1 Peter Sloterdijk, FOCUS Wahl-Spezial/1998
2 CONFESSIO AUGUSTANA, III 1998, S.44
3 Vgl... Arnulf Baring, "Deutschland was nun?", Siedler-Verlag, Berlin 1991
4 J.M. Möller, "Schäuble und der Osten", DIE WELT, 12.10.1998
5 Dietrich Dörner, "Die Logik des Mißlingens - Strategisches Denken in komplexen
6 "Das Deutsche Wagnis", Droemer Knaur, München 1990,"Die Freiheit war nicht in
7 Vgl. Dörner, s.o., S. 265, Kapitel "Aus Fehlern lernen? Das muß nicht sein!"
8 Titel des neuesten Buches von Arnulf Baring, das an die Gedanken von "Deutschland, was nun?" anknüpft. Wir sind nicht immer mit Baring einverstanden, er hat die Probleme jedoch i.A. richtig benannt.
9 J.M. Möller, "Schäuble und der Osten", DIE WELT, 12.10.1998
10 Arnold Vaatz, "Was wäre gewesen, wenn...?", FAZ vom 2.7.1994
11 Davor hatte Klaus v. Dohnanyi schon 1990 gewarnt, s.o.
12 Nochmals J.M. Möller, DIE WELT, s.o.: "Der SED-Staat war ein Unrechtsstaat... Aber den Einzelnen, den dürfe man nur begrenzt zur Rechenschaft ziehen. Oder, um es in den Worten Schäubles zu sagen: ‘Wir müssen anerkennen, daß es im geteilten Land andere Lebenswege gab, wenn wir eine gemeinsame bessere Zukunft wollen.' Die Argumentation ist alt. Sie geht schon auf die Entdeckung der Nischengesellschaft durch Günther Gaus zurück und ist inzwischen Teil einer großangelegten Exkulpationsveranstaltung, die den Einzelnen im Osten von seiner persönlichen Verantwortung freispricht. Das Ergebnis läßt sich überall beobachten: Es ist erschreckend, wie wenig Unrechtsbewußtsein in den neuen Ländern anzutreffen ist. Man fühlt sich unweigerlich an Hannah Arendt erinnert, die auf ihrer Reise durch das besiegte Deutschland im Gründungsjahr der Bundesrepublik 1949 jenes geschäftsmäßige „Zur-Tagesordnung-Übergehen" erlebte, das später als deutsche Unfähigkeit, zu Trauern, beschrieben wurde. Im Osten ist aus der Empörung der Opfer längst eine Empörung der Täter geworden: ‘Verfolgende Unschuld', wie dies der unbestechliche Karl Kraus genannt hätte. Aber der Westen leistet dabei tätige Mithilfe." "...und das Ende einer Diktatur erscheint plötzlich als Eingriff in die Lebensplanung ihrer Bevölkerung, wie Henryk Broder böse bemerkte." (Herv. d. Autoren)
13 Wolf Biermann, dem gegenüber sich Diestel damit gebrüstet hatte bei gleichzeitiger Unterbreitung eines Korruptionsangebotes (billiges Haus nach Modrow-Recht), kommt nicht zufällig dazu, verzweifelt auszurufen: "Ich dachte früher, die deutsche Teilung sei die Strafe für Auschwitz, nun denke ich manchmal, es sei die deutsche Einheit".
14 ...über 300 Veranstaltungen im Jahr, die ca. 15000 Menschen erreichen
15 Stichworte: "Sitzfleischprämie" - alle zwei Jahre bekommt man mit wachendem Alter mehr Geld; 5-Jahresregelung - nach fünf Jahren muß man eine unbefristete Stelle bekommen, was dazu führt, daß z.B. oft auch die begabtesten Nachwuchswissenschaftler rausfliegen während die bleiben, die am besten mobben können, und Projekte zu Investitionsruinen werden; 15-Jahresregelung - danach kann man faktisch gar nicht mehr rausfliegen und kann, wenn man kein Pflichtbewußtsein hat, total faul sein. Dazu kommt noch alljährlich das "Weihnachtsfieber", die Notwendigkeit, Geld bis Jahresende - oft sinnlos - auszugeben, als Folge der kameralistischen Haushaltsführung.
16 Vgl. Konrad Löw, "Der Mythos Marx und seine Macher", Langen Müller, München 1996
17 Vgl. Christian Schmidt, "Wir sind die Wahnsinnigen. Joschka Fischer und seine Frankfurter Gang", Econ, München 1998
18 Vgl. Herzinger u. Stein, "Endzeitpropheten oder die Offensive der Antiwestler", Rowohlt, 1995
19 Buchtitel aus den 60er Jahren des SED-Philosophen Georg Klaus, in dem dieser u.a. anregte, konsequent nicht von "Mauer", sondern vom "Antifaschistischen Schutzwall" zu sprechen. Der immer noch in den Hirnen herumgeisternde "Antifa- und Friedensstaat DDR" beweist die Macht kommunistischer geistiger Agression und die Perfektion, mit der Realität und Wahrnehmung getrennt wurden.