Offener Brief an Stadt Leipzig, Doping-Professor

Offener Brief Leipzig, S. 2

Wie Sie wissen, hat Frau Claudia Iyiaagan-Bohse am 7. Dezember 2004, dem Tag des Stadtratsbeschlusses zur Städtepartnerschaft zwischen Leipzig und der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba, im Amt des Oberbürgermeisters und in den Fraktionsgeschäftsstellen einen Ausdruck aus dem Internet (http://www.dieterbaumann.de/reports/12.1999/ db04n19.htm) verteilt, der Informationen zur DDR-Berufsbiografie des Vorsitzenden des Vereins Städtepartnerschaft Leipzig - Addis Abeba e.V. enthielt. Professor Winfried Schäker, heißt es dort unangefochten bis heute, „reicherte Kaugummis und Zahnpasta mit anabolen Steroiden an, um sie doping-unwilligen Athleten verabreichen zu können“. Das Referat Europäische und Internationale Zusammenarbeit im Amt des Oberbürgermeisters reichte den Ausdruck an Schäker weiter. Dieser klagte gegen Iyiaagan-Bohse auf Unterlassung und bekam Recht. Da die Beklagte weder Gerichts- noch Anwaltskosten zahlen wollte, hat sie am vergangenen Freitag (12. August) ihre auf ein halbes Jahr festgesetzte Beugehaft in der JVA Chemnitz angetreten.

Im Beschluss des Landgerichts Leipzig vom 12. Dezember 2004, wegen Dringlichkeit ohne mündliche Verhandlung ergangen, heißt es, die Aktion von Frau Iyiaagan-Bohse habe Winfried Schäker „in seiner Persönlichkeit und Ehre verletzt“. Gestatten Sie uns, Sie über die Fakten und Schäkers wenig ehrenhafte Rolle im Medaillenkombinat des staatssozialistischen Spitzensports in Kenntnis zu setzen:

Winfried Schäker war 1969 einer der Mitbegründer des Forschungsinstituts für Körperkultur und Sport (FKS), zwischen 1976 und 1989 leitete er dort das Labor für Endokrinologie, also Hormonforschung. Seine Arbeit diente einzig und allein dem Zweck, Dopingsubstanzen zur chemischen Leistungsmanipulation im Rahmen des geheimen DDR-Staatsplanthemas 14.25 zu entwickeln. So war er beteiligt an der Entwicklung von so genannten

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